Jewish Places

Jewish Places Startseite

Die Startseite von Jewish Places (Quelle: https://www.jewish-places.de/de, Letzter Zugriff am 28.07.2023).

Über das Projekt

Eckdaten

Jewish Places ist eine interaktive Karte, die sich auf dem Open-Source-Kartenmaterial von OpenStreetMap stützt. Als Netzwerkprojekt sind 25 Partner_innen beteiligt, die europaweit verortet werden können und von Einzelpersonen bis zu wissenschaftlichen sowie kulturellen Institutionen reichen. Darunter findet sich auch das Jüdische Museum Berlin, das Jewish Places in Bildungskontexten aktiv einsetzt. Das Projekt startete im September 2018 und hat als work-in-progress-Projekt1, wie es Wikipedia auch ist, kein Ende. Die Kollektion an Einträgen erweitert sich stetig.2

Projektziel

Ziel des Projekts ist es, Informationen zu jüdischem Leben und Wirken gebündelt auf dieser Karte durch Einträge zu sammeln. Damit soll dieses lokalgeschichtliche, verteilte Wissen für die Öffentlichkeit über eine Webseite frei zugänglich sein. Seit 2018 wurden 15.365 Einträge der Karte hinzugefügt.3 Jewish Places möchte somit jüdisches Leben in das Bewusstsein der Bevölkerung rücken und darüber hinaus die Auseinandersetzung damit und die Aufklärung dahingehend fördern. Dies diene nicht zuletzt auch der Bekämpfung des Antisemitismus.

Partizipation

Jewish Places lebt von der Mitarbeit und Unterstützung vieler engagierter Nutzer_innen. Wir laden Sie herzlich dazu ein, Ihr Wissen über historische und aktuelle jüdische Orte mit uns zu teilen. 4

Bürger_innen werden dazu aufgerufen, ihr Wissen zur jüdischen Geschichte in Form von Einträgen auf Jewish Places zu teilen. Es gibt die Kategorien Orte, Einrichtungen, Biografien und Spaziergänge. Es können eigene Bilder, Filme und Texte hochgeladen werden.

Jewish Places wird gemäß den Partizipationsebenen von Haklay (2013) sowohl der Distributed Intelligence als auch der Community Science zugeordnet.5 Einerseits zielt das Projekt stark auf das verteilte, lokale Wissen der Bürger_innen ab, andererseits wird den Beteiligten angesichts der Einträge viel Entscheidungsfreiraum überlassen: Freiraum für die konkrete thematische Ausrichtung sowie Freiraum neue Forschungsfragen aus den bisher eingespeisten Daten auf Jewish Places abzuleiten.

  1. https://en.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Wikipedia_is_a_work_in_progress, Letzter Zugriff am 28.07.2023. 

  2. https://www.jewish-places.de/de/ueber-uns, Letzter Zugriff am 28.07.2023. 

  3. Stand am 07.08.2023 (vgl. Jewish Places Kartenübersicht, Letzter Zugriff am 07.08.2023). 

  4. https://www.jewish-places.de/de/join, Letzter Zugriff am 28.07.2023. 

  5. Haklay, Muki (2013): Citizen Science and Volunteered Geographic Information: Overview and Typology of Participation, in: Crowdsourcing Geographic Knowledge. Volunteered Geographic Information (VGI) in Theory and Practice, S. 105-122.