Zeit.shift – digital in gesterns Zukunft

Zeitshift Startseite

Die Startseite des Webportals Zeit.shift (Quelle: https://zeitshift.eu/tessmannDigital/Zeitungsarchiv/Suche, Letzter Zugriff am 28.07.2023).

Über das Projekt

Eckdaten

Zeit.shift versteht sich als Interreg-Projekt zu dessen Teilnehmern die Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann in Bozen (Italien), Eurac Research, ebenfalls in Bozen angesiedelt, und die Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innsbruck (Österreich) gehören. Das Projekt startete im Oktober 2020 und endet voraussichtlich im August 2023. Gefördert wird das Projekt vom European Regional Development Fund and Interreg V-A Italia-Austria 2014-2020.1

Projektziel

Übergeordnetes Ziel des Projekts ist es, das kulturelle Texterbe Tirols in Form von historischen Werbeanzeigen aus Zeitungen dieser Region zu digitalisieren, dokumentieren und aufzubereiten. Damit soll sichergestellt werden, dass das Material in einem frei zugänglichen Webportal angemessen bereitgestellt und nachhaltig von der Öffentlichkeit sowie von Forschungs- und Bildungsinitiativen genutzt werden kann. Zum Untersuchungsgegenstand gehören Zeitungsausgaben Tirols von 1850 bis 1950. Dabei handelt es sich um etwa 500 000 digitalisierte Seiten, die mithilfe der Öffentlichkeit bearbeitet werden sollen.

Partizipation

Je mehr Teilnehmende helfen die Daten zu kuratieren und Zeit.shift bekannt zu machen, umso besser wird die bearbeitete Zeitungssammlung durchsuchbar sein und umso mehr wird zur Erhaltung des historischen Gedächtnisses Gesamttirols beigetragen. 2

Die Unterstützung der Bürger_innen bezieht sich auf zwei Aufgabenbereiche: zum einen können über die Webplattform Historypin die Werbeanzeigen, die von Zeit.shift vorab eingestellt wurden, mittels eines Ortstaggings lokalisiert und mit semantischen Tags versehen werden. Zusätzlich können bereits existierende Tags oder Verortungen bearbeitet werden. Außerdem können eigenständig Sammlungen zu bestimmten Themen und den dazugehörigen Annoncen oder auch geografische Touren angelegt werden. So wird lokales Wissen der Bevölkerung gesammelt.
Zum anderen können über das vom Projektmitlglied Eurac Research entwickelte Online-Spiel Ötzit! einzelne Wörter, Buchstaben und kurze Satzgefüge transkribiert werden. Mit diesen Aufgabenbereichen werden die Werbeanzeigen mit Metadaten angereichert und bisherige Schwierigkeiten der maschinellen OCR-Erkennung adressiert sowie untersucht.3

Zeit.shift lässt sich aufgrund dieser Partizipationsformen nach Haklays Typologie (2013) den Ebenen Crowdsourcing und Distributed Intelligence zuordnen.4

  1. vgl. https://all4ling.eurac.edu/de/projekte/zeitshift/über/, Letzter Zugriff am 28.07.2023. 

  2. ebd., Letzter Zugriff am 28.07.2023. 

  3. vgl. https://www.o-bib.de/bib/article/view/2016H1S32-55/4239#footnote-63274-4, Letzter Zugriff am 28.07.2023. 

  4. Haklay, Muki (2013): Citizen Science and Volunteered Geographic Information: Overview and Typology of Participation, in: Crowdsourcing Geographic Knowledge. Volunteered Geographic Information (VGI) in Theory and Practice, S. 105-122.