Die Expert_innen


‘Experte’ beschreibt die spezifische Rolle des Interviewpartners als Quelle von Spezialwissen über die zu erforschenden sozialen Sachverhalte.
– Gläser und Laudel 2010: 12 1

Für dieses Forschungsvorhaben werden jene als Expert_innen identifiziert, die aufgrund ihrer aktiven Beteiligung innerhalb des Projekts eine tragende Rolle haben und deshalb die nötige Expertise und Kompetenz besitzen, um über das Projekt ausführlich Auskunft zu geben. Der berufliche Hintergrund war dahingehend nicht relevant. Die Projektgröße forderte zudem Flexibilität angesichts der Expert_innen-Wahl. Somit werden die Projekte offen per E-Mail kontaktiert. Um die Befragten zu schützen, wird auf eine Namensnennung der befragten Expert_innen verzichtet. Sie sind der schriftlichen Arbeit zu entnehmen.


Die Leitfäden


Der Leitfaden ist eine vorab vereinbarte und systematisch angewandte Vorgabe zur Gestaltung des Interviewablaufs.
– Helfferich 2022: 876 2

Die Expert_inneninterviews werden mithilfe eines Leitfadens strukturiert. Bei der Planung dessen wird sich an Cornelia Helfferichs Empfehlungen (2011, 2022) orientiert. Die Fragen werden deduktiv aus der Forschungsliteratur abgeleitet.
Um angemessen auf die Interviews vorbereitet zu sein, wird der Leitfaden an die jeweiligen Projekte sowie Expert_innen angepasst. Somit liegen zwei Leitfäden vor – für jedes Projekt eins –, die zwar sinngemäß identisch sind, sich aber in einleitenden Passagen der Fragen unterscheiden. Beide Leitfäden bestehen jeweils aus den gleichen vier übergeordneten Kategorien: Beteiligte, Projektorganisation, Citizen Science-Definition sowie Lessons Learned. Den Kategorien sind zum Teil noch weitere Dimensionen untergeordnet. Insgesamt umfassen die Leitfäden 17 bzw. 19 Fragen umfassen. Diese Differenz in der Anzahl der Fragen entsteht durch die Chronologie der Interviews: Im ersten Interview kommen neue Fragen hinzu, die für das zweite Interview in den Leitfaden aufgenommen werden.



Die Transkriptionen


Die Interviews werden nach den Regeln von Thorsten Dresing und Thorsten Pehl (2018) transkribiert.3 Da die Interviews als Grundlage für die qualitative Inhaltsanalyse dienen, erfolgen einfache Transkriptionen – auf non-verbale Besonderheiten wird dabei verzichtet. Auf Grundlage des Datenschutzes können die Transkriptionen nur im Rahmen der schriftlichen Masterarbeit eingesehen werden.

  1. Gläser, Jochen/ Grit Lauder (2010): Experteninterviews und qualitative Inhaltsanalyse als Instrumente rekonstruierender Untersuchungen, Wiesbaden. 

  2. Helfferich, Cornelia (2022): Leitfaden- und Experteninterviews, in: Handbuch Methoden der empirischen Sozialforschung, S. 875-892./ Helfferich, Cornelia (2011): Die Qualität qualitativer Daten. Manual für die Durchführung qualitativer Interviews, Wiesbaden. 

  3. Dresing, Thorsten, Thorsten, Pehl (2018): Praxisbuch Interview, Transkription & Analyse. Anleitungen und Regelsysteme für qualitativ Forschende.